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Aktuelles

vom 28. März 2022

Stadtwerke Norden neuer Gesellschafter bei H2NORD

Mit der Unterzeichnung des Gesellschaftervertrags Anfang März 2022 gehen die Stadtwerke Norden einen kleinen aber wichtigen Schritt in Richtung aktive Mitarbeit
bei der Wasserstofftechnologie und sind damit Vorreiter in der Region.

„Von der Küste in den Tank“: Wasserstoff (H2) als Treibstoff der Zukunft – mit diesem Thema beschäftigt sich das Emder Unternehmerkonsortium H2NORD, dem sich die Stadtwerke Norden jetzt als Gesellschafter angeschlossen haben. In Ostfriesland entsteht eine regionale Wasserstoffwirtschaft auf Basis von lokal erzeugtem Ökostrom. Laut H2NORD soll der grüne Wasserstoff ab 2023 in einem Umkreis von etwa 100 Kilometer um Emden verfügbar sein und die Grundlage für die grüne Verkehrszukunft sein.

Durch die Beteiligung an H2NORD wollen sich die Stadtwerke allen voran eine Versorgung mit grünem Wasserstoff aus der Region sichern, denn die Gesellschafter erhalten diesen 100-prozentig. Auch möchten die Stadtwerke an der steigenden Wertschöpfung im Wasserstoffsektor teilhaben und sich perspektivisch besser gegen die Preiskapriolen an den Energiemärkten wappnen. „Wir sind, wie schon öfter in unserer Unternehmensgeschichte, Vorreiter im Bereich neue Technologien. Zwar sind wir ein verhältnismäßig kleiner Versorger, aber stets an modernen Methoden zur Energiegewinnung interessiert. Daran möchten wir auch in Zukunft anknüpfen“, sagt Wolfgang Völz, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Norden.

Mit Wasserstoff zu mehr Unabhängigkeit?

Thorsten Schlamann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Norden, ergänzt: „Insbesondere in den für Erdgas zunehmend schwieriger werdenden Zeiten ist es unserer Ansicht nach wichtig, uns den alternativen Energie- und Antriebsformen zuzuwenden, um perspektivisch die Abhängigkeit von Energielieferanten aus dem Ausland zu minimieren. Wasserstoff ist ein möglicher Baustein zur autarken und unabhängigen Energieversorgung direkt aus regional erzeugter Windenergie.“

Im Bereich Stromerzeugung liegt der Anteil des regionalen Windstroms bei den Stadtwerken Norden schon jetzt bei über 60 Prozent. Dieser soll sich stetig weiter erhöhen.

Das Prinzip der H2-Produktion

Zur Herstellung von Wasserstoff werden große Mengen an Strom benötigt, den die Stadtwerke Norden unter anderem aus ihren regionalen Windenergieanlagen erzeugen und zur Verfügung stellen können. Die aus dem Wasserstoff gewonnene Wärme wiederum könnte künftig ins Norder Netz eingespeist werden.

Bereits im letzten Jahr gab es erste Gespräche, da die Stadtwerke Norden Interesse bekundet hatten. Da wollten sie jedoch zunächst die Entwicklungen abwarten. Solange es jedoch keine verlässlichen Zusagen und Abnehmer gibt, kann die Produktion nicht anlaufen. „Dieser Umstand hat unsere Entscheidung schließlich klarer werden lassen und uns dazu bewogen, einzusteigen. Wenn keiner mitmacht, geht es auch nicht voran“, so Völz.

Über H2NORD

H2NORD wurde im April 2021 in Emden gegründet. Neben der Gründungsgesellschaft Energiepark Emden, bestehend aus Terravent, GP JOULE und der Brons Group, sind auch SCORE, die Spedition Weets, Hinrich Folkerts Landhandel, die AG „EMS“ sowie die Stadtwerke Norden an der Gesellschaft beteiligt. Das Ziel ist der Aufbau einer regenerativen, regionalen Wasserstoffwirtschaft. Sie wird in einer Elektrolyseanlage mit bis zu 50 Megawatt grünen Wasserstoff erzeugen und diesen zunächst über drei SCORE-Tankstellen in Ostfriesland vertreiben. Für die Elektrolyse wird ausschließlich regionaler Grünstrom genutzt.