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Aktuelles

vom 25. September 2025

Stadtwerke Norden passen Trinkwasserpreise zum 1. November 2025 an

Investitionen für die Versorgungssicherheit, allgemein gestiegene Kosten und neue gesetzliche Anforderungen machen diesen längst überfälligen Schritt notwendig.

Norden – 25. September 2025. Zum 1. November 2025 steigen die Trinkwasserpreise im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Norden. Grund dafür sind erhebliche Kostensteigerungen durch Investitionen und neue gesetzliche Anforderungen. Konkret wird der monatliche Grundpreis von derzeit 6,18 Euro auf 9,95 Euro netto (10,65 Euro brutto) erhöht. Der Arbeitspreis pro Kubikmeter Trinkwasser steigt um 27 Cent von 1,58 Euro auf 1,85 Euro netto (1,98 Euro brutto).

Für einen durchschnittlichen Jahresverbrauch eines 3-bis 4-köpfigen Haushalts von 150 Kubikmetern liegen die monatlichen Mehrkosten pro Haushalt bei 7,15 Euro netto (7,65 Euro brutto) – pro Kopf gerechnet belaufen sich die Mehrkosten also auf etwa 2 Euro. Die Summe variiert je nach tatsächlichem Verbrauch.

„Dies ist leider unumgänglich, um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleisten zu können“, erklärt Dr. Alexandra Thürkow, Geschäftsführerin der Wirtschaftsbetriebe Norden. „Neben gestiegenen Kosten und strengeren gesetzlichen Vorgaben sind es vor allem die Investitionen in unsere Infrastruktur, die den Ausschlag geben – und die letztlich allen Menschen in der Region zugutekommen.“

Weiterhin betont sie, dass dieser Schritt längst überfällig sei. Der Grundpreis wurde zuletzt zum 1. August 2018 angepasst, der Arbeitspreis zum 1. Januar 2023. Diese vergangenen Preisanhebungen hatten nicht ansatzweise den tatsächlichen Kostenaufwand der Wirtschaftsbetriebe abgedeckt. „Bislang wurden nur rund 30 Prozent der Erlöse über den Grundpreis erzielt. Durch die Steigerung wird die Preisstruktur künftig deutlicher die tatsächlichen Kosten der Wasserversorgung widerspiegeln, die zu mehr als 90 % verbrauchsunabhängig entstehen“, so Dr. Thürkow.

Gründe für die Anpassung

  • Investitionen in die Infrastruktur: 2024 wurde im Wasserwerk Hage ein neuer Reinwasserbehälter mit einem Investitionsvolumen von rund 4 Mio. Euro in Betrieb genommen. Neben Investitionen im Wasserwerk wird auch ins Trinkwassernetz laufend investiert, z.B. durch neue und weitere Leitungen oder im Bereich der Hausanschlüsse.
  • Tarifliche Kostensteigerungen: Lohn- und Betriebskosten sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das spiegelt sich in allen Bereichen des täglichen Lebens wider.
  • Neue gesetzliche Anforderungen: Mit der Novellierung der Trinkwasserverordnung 2023 wurden die Vorgaben zu verschiedenen Grenzwerten deutlich verschärft, um die EU-Richtlinie 2020/2184 umzusetzen. Auch die Anpassung der TrinkwEGV (Trinkwassereinzugsgebietsverordnung) aus der EU-Richtlinie gestaltet den vorbeugenden Grundwasserschutz im Wasserschutzgebiet Hage künftig aufwändiger.

Blick in die Zukunft: Investitionen für Versorgungssicherheit

Der Klimawandel führt zu neuen Herausforderungen. Anhaltende Trockenphasen und zunehmende Hitzetage verursachen Spitzenbedarfe mit enorm hohen Wasserabgaben. Darauf ist unsere derzeitige Infrastruktur aber nicht ausgelegt. „Wir haben die Pflicht zur sicheren Versorgung der Bevölkerung – Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Diese Aufgabe der Daseinsvorsorge hat für uns oberste Priorität“, betont Dr. Thürkow. „Deshalb investieren wir weiter, um Versorgungsengpässe in Zukunft sicher zu vermeiden.“

Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden GmbH – Stadtwerke Norden – betreiben nicht nur die Wassernetz-Infrastruktur, seit 1939 auch das Wasserwerk in Hage. Die dort bestehende Wasseraufbereitungsanlage stammt aus den Jahren 1975/76. Bei längeren Ausfallzeiten oder weiter steigendem Bedarf könnte es mit der aktuellen Anlage zu Engpässen kommen. „Diese Entwicklungen mit den entsprechenden preislichen Folgen betrifft nicht nur unser Versorgungsgebiet, sondern eine Vielzahl an Wasserversorgern, die Anlagen aus den 70er Jahren betreiben“, sagt Dr. Thürkow. In den vergangenen 20 Jahren wurden bereits umfangreiche Investitionen getätigt. In den nächsten Jahren soll die noch offene „letzte Lücke“ geschlossen werden, mit deren Planungen schon jetzt begonnen wurde: die weitere Stärkung und der Ausbau der Wasseraufbereitung. Der neue Reinwasserbehälter war in der Vergangenheit ein wichtiger Schritt, dem ab 2026 weitere folgen werden. Die nächsten notwendigen technischen Investitionen sind bereits absehbar. So stehen Netzinstandhaltungskosten mit zwei aufwändigen Bahnüberquerungen sowie eine neue Filterstraße in Hage in den kommenden Jahren an. Um diese Investitionen in die Infrastruktur leisten zu können, wird der Wasserpreis in absehbarer Zeit erneut angepasst werden müssen. Genaue Daten dazu werden voraussichtlich im Laufe des Jahres 2026 bekanntgegeben, wenn die Planungen weiter fortgeschritten sind.

Weitere Informationen zu unserer Sparte Wasser finden Sie unter:

Leitungswasser in geprüfter Qualität – Stadtwerke Norden

Über die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden

Mit ihrer Marke Stadtwerke Norden stehen die Wirtschaftsbetriebe für die sichere Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme in der Region. Bereits seit 1896 am Markt – weiterentwickelt zu einem vielseitigen Energiedienstleister mit eigenem Windpark in Norden. Neben den durch die Tourismus Service Norden-Norddeich und die Bäder abgedeckten Freizeitbereichen, die für die Region extrem wichtig sind, gehört der lokale Klimaschutz zu den zentralen Themen, genauso wie die Förderung des sozialen Engagements. Für die eigenen Kunden strebt man vor allem die Rolle als Ansprechpartner vor Ort für alle individuellen Anliegen an.